Annies Geschichte
Ein Roman gefüllt mit Listen? Ob das lesbar ist?
Ja, und wie! Annie erzählt ihre Geschichte sehr lebendig und lustig. Da jede Liste eine erklärende Überschrift hat, wird man gleich neugierig darauf, was in der Liste steht. Die Punkte auf den Listen sind dann nicht immer nur einzelne Stichworte, sondern manchmal auch längere Texte. So erfährt man stückweise immer mehr aus dem Leben des Mädchens. Zwischendurch gibt es aber auch ein bisschen fließenden Text, der noch mehr Einblicke gewährt und die Spannung erhöht.
Sie erlebt ziemlich viel und leider auch manchmal recht unangenehme Dinge. Die Familie muss umziehen und Annie denkt, sie sei der Grund dafür. Von Brooklyn nach Kleewinkel ist es ein großer Schritt, denn dort ist alles ganz anders. Es gibt viele neue Regeln im Umgang miteinander, die Annie natürlich in ihren Listen aufschreibt. Im Laufe des Buches lernt sie nicht nur viele neue Menschen, Regeln und Bräuche kennen, sondern sie lernt auch viel über sich selbst, über Freundschaften und ihre Familie.
Fazit: Ein empfehlenswerter Listen-Roman für junge Leserinnen. Gar nicht so amerikanisch, wie die Wohnorte von Annie vermuten lassen. Und sehr witzig obendrein!
Kristin Mahoney: Mein Leben in Listen. Schneiderbuch 2019
ISBN 978-3-505-14257-4