Zum Meer

Zum Meer Eine Leserunde bei Lovelybooks brachte mir dieses wunderbare Büchergeschenk: Zum Meer

Saskia ist Mutter und doch noch ein junges Mädchen auf der Suche nach ihrem Platz im Leben.
Verliebt in Brasilien und verloren in Deutschland lässt sie ihr Kind zurück in ihrer WG. Sie weiß, dass es dort sicherer ist als bei ihr. Denn im Moment ist sie überfordert damit, ihrem Kind gerecht zu werden.
Kathrin Gross-Striffler lässt und teilnehmen am Leben einer sehr jungen und von außen gesehen unreifen Mutter, die ständig an ihre Grenzen stößt. Während sie innerlich gegen ihre eigenen Zweifel, Wünsche und Bedürfnisse ankämpft, muss sie von außen mit ständigen Vorurteilen, Hindernissen und Konventionen zurecht kommen.
Das Hin und Her von Liebe zu ihrem Kind und Panik davor, das Kind nicht gut genug versorgen zu können, ist so real, so eindringlich geschrieben, dass wir die psychische Labilität als Leser nachempfinden können.

Das Buch hat mich von Anfang bis zum Ende gefesselt und beeindruckt.

Kathrin Groß-Striffler: Zum Meer. Aufbau, 2014. ISBN 9783351032913

Zum Meer: Roman

111 Geschäfte in Berlin

Berlin ist riesig. Jedes Viertel, jeder Bezirk hat seinen eigenen Charakter und so ist es auch mit den Geschäften. Wer mal eben ein bisschen shoppen gehen will, muss bald feststellen, dass es gar nicht so einfach ist, genau den Laden zu finden, der so ganz besonders ist. 111 Geschäfte in einem Buch vorgestellt, kann da eine große Hilfe sein. Von Albrechts Pâtisserie bis zum Zauberkönig findet man hier alles, was man vielleicht brauchen könnte oder spätestens nach dem Ladenbesuch haben möchte. Das Autorenteam stellt die Geschäfte nach genauer Recherche (auch verdeckter Vor-Recherche) frei von einseitiger Werbung vor. Zu jedem Geschäft gibt es eine Beschreibung und ein schönes großes Foto samt Infos über Öffnungszeiten und Kontaktmöglichkeiten.
Faszinierend ist die Vielfalt der Geschäftsideen. Da gibt es z. B. Anyonion, ein Strickwarengeschäft in der Bürknerstraße (Neukölln). Gaby Prellwitz, Designerin, erzählt über ihr Label und ihren Laden. Sie stellt Wollsachen her, die sie entwirft und mithilfe von Strickmaschinen aus südamerikanischem Garn herstellt. Bei Holzapfel gibt es „Scharfe Sachen“, Messer, Scheren, Hobel, Sägen, Äxte und auch Schleifsteine, um die Klingen scharf zu halten.
Ob man es sich leisten kann und will, in den Läden einzukaufen, muss jeder selber wissen. Das Buch macht aber auf jeden Fall Lust, sich umzusehen und einen etwas anderen Stadtbummel durch Berlin zu unternehmen.

 

Patricia Schmidt-Fischbach, Ralph Bergel: 111 Geschäfte in Berlin die man erlebt haben muss. Emons, 2014. ISBN 9783954513345

111 Geschäfte in Berlin, die man gesehen haben muss

Liebe ist ein Nashorn

Leider bin ich nicht mehr 13 und doch habe ich „Liebe ist ein Nashorn“ begeistert gelesen. Die Autorin Uli Leistenschneider schafft es, die Welt einer 13jährigen lebendig darzustellen. Dabei überzeichnet sie nicht zu sehr, sodass die Figuren und Handlungen immer authentisch wirken. So muss man einfach mitfühlen, wenn Lea sich mit den Nashörnern herumplagt, die in ihrem Inneren herumtrampeln, wenn sie ihren Jan sieht, den sie so anhimmelt.
Besonders lebensecht finde ich die vielen kleinen Irrungen und Wirrungen der Teenager, was die Liebe angeht. Da verliebt sich die coole Pinky eben ständig in jemand anderen. Na und?

Uli Leistenschneider beschreibt humorvoll und doch sehr feinfühlig, wie es ist, einen Jungen toll zu finden und sich geschmeichelt zu fühlen, wenn da ein anderer plötzlich so besonders nett ist. Wie soll man sich denn da entscheiden?

Die Sprache dieses Liebesbriefs in Buchform ist angenehm „unjugendlich“, einfach, klar und flüssig. Und die wundervoll treffenden Illustrationen machen so viel Spaß, dass man sie sich gerne als Bildschirmschoner auf den PC-Monitor laden möchte, um sie täglich anzusehen.
Ich bin schon gespannt, was Lea mit 14 oder 15 passiert und hoffe, dass die Autorin sich schon an die Arbeit macht, um mehr zu erzählen!

Bei Lovelybooks