Experimentelles Drucken

Techniken und Ideen für den Milchkartondruck

Tetrapack als Druckstock verwenden? Das klingt zunächst seltsam. Man könnte meinen, so ein Milch- oder Saftkarton dient dann als eine Art Stempel. Wenn man sich so eine Verpackung genauer ansieht, erfährt man, dass es ein Verbundmaterial ist. Die innere Schicht ist wasserabweisend und besteht entweder aus einer Kunststoffart oder aus Alu, das ganz dünn aufgedampft wurde. Ideal für Drucke ist die silbrige Alubeschichtung, so die Autorin. Diese kann einfach bearbeitet werden. Man schnitzt bzw. drückt ein Motiv hinein oder, beim Hochdruck, entfernt alles, bis das Motiv übrig bleibt.

Das Buch ist als ausführlicher Workshop geschrieben und gestaltet. Sodass man eine theoretische Einführung bekommt und dann Schritt für Schritt lernen kann, wie Milchkartondruck funktioniert. Praktisch ist, dass die Autorin Hilfsmittel und Werkeuge ausführlich erklärt und zeigt, welche günstigen Alternativen (aus dem Haushalt) gut funktionieren.

Es gibt viele Projektideen zum Nachmachen und Üben. Diese zeigen, wie vielseitig solche Drucke sein können und wie edel sie wirken, wenn man einfache Motive aussucht und die Farben gut auswählt.

Fazit: Eine interessante Drucktechnik für Kinder und Erwachsene, die viel Raum für Kreativität lässt. Dazu kann Müll als wertvolle Ressource genutzt werden.

Laura Vidal: Experimentelles Drucken. Haupt Verlag 2024

ISBN 978-3-258-60271-4

Veröffentlicht von Leserin

Beruflich schreibe und lektoriere ich Bücher für Erzieherinnen. Dafür muss ich viel Fachliteratur lesen. Wenn ich damit fertig bin, lese ich weiter: Romane, Sach- und Fachbücher... Weil ich es liebe, etwas selbst zu machen, im Garten herumzuwurschteln und zu reisen, lese ich auch Bücher darüber. Meine Rezensionen dazu findet ihr in meinem Blog.

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